23. Aus Eiern, Ochsenblut und Quark

An der Stelle der heutigen alten Böhmischen Brücke gab es vor 1724 eine Brücke aus Holz. Diese, oft vom Hochwasser zerstörte Brücke, soll auch ein Dach gehabt haben. Als man nun die Brücke 1724 ganz aus Stein baute, sollen für einen ewigen Bestand derselben in den Mörtel Eier, Ochsenblut und Quark gemischt worden sein. Die Wirkung dieses Gemisches zeigte sich erstmals 1813, als man die Brücke bei der Schlacht bei Bautzen und den Kämpfen um den Spreeübergang nicht sprengen konnte. Eine ebensolche Brücke bei Niedergurig, wo die Bauern aus Geiz die Lebensmittel beim Bau nicht hergaben, wurde damals gesprengt. Die Ruine ist heute noch zu sehen. Auch am Ende des zweiten Weltkrieges gelang es der abziehenden Wehrmacht nicht, die Brücke zu sprengen. Alles war vorbereitet, die Zündschnüre verlegt, doch zwei mutige Einwohner zerschnitten unabhängig von einander die Zündschnüre, so dass die Brücke gerettet wurde.